Die Zuschauer betreten die Vorhallen. Sie bemerken merkwürdige, heruntergekommene Gestalten, die auf Treppen und Gängen herumlungern und sie um die eine oder andere Mark anbetteln. Um eine Eintrittskarte zu erlangen, müssen sie über schlafende Penner hinwegsteigen, die sich auf den Treppenstufen eingerichtet haben. Wenn die Besucher genervt von den Chlochards sich endlich in den Theatersaal vorgekämpft haben, werden sie von widerlich lauten Schmatzgeräuschen eines deutschen Wurstfressers förmlich erschlagen. Jetzt können sie zumindest Platz nehmen.
Die Menschen - vier armselige Häuflein mensch: verlaust, verdreckt, betrunken, drogenabhängig, zerschlagen, herumgestoßen, vernarbt, abgebrannt - so vegetieren sie unter einer Brücke, die in der Mitte abbricht.
Und da ist Otto, der überglückliche, sprachlos weil privat glückliche Otto. Otto, der Erleichterer. Aus der plüschigen Ecke heraus, erleichtert er die Kunstschauer aus Wilmersdorf durch das Wohnstubenflair, durch das Mondäne des Tennisplatzes. Otto spielt Theater, spielt das Drama oder die Komödie seines Geburtstages. Otto ist ein Glück und beständig damit beschäftigt, die Leere der aufgebauten Hülle mit afrikanischen Giraffen, Schokotörtchen etc. auszustopfen, während er sein Leben im Staubsauger gefangen hält. In Ottos Träumen reißen sich die Ratten von der Parkbank los. Es gibt keine Handlung, sondern Ereignisse, Aktionen, Kämpfe.